Nachlese Neuhexenaufnahme 2022

Nachlese Neuhexenaufnahme 2022

Das Hohe Hexengericht hat getagt ... und die Neuhexen für würdig befunden

Es ist ein wunderschöner Tag Ende September im "Altweiber"-Sommer 2022 - genau der richtige Tag, um die Junghexen in den Kreis ihrer Hexenschwestern aufzunehmen.

Im Vorfeld wurde überlegt, nachgedacht, wieder verworfen, von vorne angefangen und so ergab sich Stück für Stück das diesjährige Programm für die Neuhexenaufnahme. Viele gemeinsame Stunden am Zunftheim Wernerhof mit proben, basteln und nähen lagen hinter den Anwärtern und dann war der große Tag für die Neuhexen der Ravensburger Schwarze Veri Zunft e.V. da. Voller Ungeduld und mit einer gehörigen Portion Lampenfieber näherte sich der Abend der Wahrheit. Ein Novum: Zum ersten Male in der Zunftgeschichte wurden nach den närrisch mageren Coronajahren gleich zwei Jahrgänge gleichzeitig in die Zunft aufgenommen.

Vize-Zunftmeister Andreas Denda eröffnete das Programm, bevor die neue Gruppenführung mit Zunftvogt Stephan Knöfler und seiner Vize-Zunftvögtin Julia Reichner das Zepter übernahmen ... wobei Zepter in diesem Zusammenhang falsch ausgedrückt ist, es war eher das Tanzbein bzw. viele Tanzbeine.

Zu modernen Rhythmen, gemixt u.a. mit dem Ententanz und einer anschließenden ABBA-Gala brillierten die Neuhexen in einer rund 20minütigen Danceparty par excellence. Auch das Publikum ließ sich nicht zweimal bitten und feierte begeistert mit. Dieser tänzerische Augenschmaus wurde von den zunfteigenen Veri-Schalmeien musikalisch meisterlich abgerundet.Sodann wurden die Paten der Neuhexen mit den Anwärtern zum Stelldichein auf die Bühne gebeten. Ein toller Auftritt des Fanfarenzug Weissenau e.V. ermöglichte den Neuhexen den Kostümwechsel vom Ballkleid hinein ins Nachthemd und dem Anlegen des Hexengeschirrs. Und dann war es auch soweit ...

Der Hexenteufel thronte über den schüchternen Anwärtern und das Hohe Hexengericht nahm seine Arbeit auf. Noch widerstanden die Neulinge der Drangsalierung ihrer zukünftigen Hexenschwestern, die stets darum bemüht waren, den Lampenfieber geplagten Anwärtern das Kerzenlicht zu löschen und die mitgebrachten Knochen zu entwenden. Nach dem Ablegen des Hexenschwurs wurde es aber ernst. Eingehend und streng wurde jede einzelne Neuhexe durch den Hexenteufel und seine Beisitzer geprüft, ob diese auch würdig sind, in der Zukunft das Häs der Hexenlieseln vom Pfannenstiel zu tragen. Natürlich gab es auch in diesem Jahr Neuhexen, die im ersten Anlauf der Prüfung und Begutachtung durch das Hohe Hexengericht nicht entsprachen. Doch im zweiten Anlauf konnten auch diese den Hexenteufel überzeugen. Mit Stempeln gebrandmarkt, mit Hexentrunk versorgt und mit Hexenfett im Haar dekoriert wurden alle Neuhexen in den Schoß der ihrer neuen Hexenschwestern aufgenommen.

Eine sehr schöne und gelungene Neuhexenaufnahme, die bereits jetzt Lust auf diese Veranstaltung im Jahr 2023 macht ...   

Zurück